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Digitale Transformation: Sind deutsche KMUs in der „Zufriedenheitsfalle“?

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Quelle: IDC

Der deutsche Mittelstand spürt zwar den Druck zur Veränderung und die steigende Bedeutung von Themen wie Industrie 4.0, doch mehr als die Hälfte der kleinen und mittelständischen Unternehmen glaubt, mit ihrem bestehenden Geschäftsmodell bereits für die Zukunft gewappnet zu sein. Eine IDC-Studie im Auftrag von Microsoft kommt zu dem Schluss, dass die KMUs mehr Unterstützung bei der digitalen Transformation benötigen.

Innovative Geschäftsmodelle, Produkte und Services, die früher über Jahre auf vorwiegend lokalen Märkten reiften, sind heute über Nacht weltweit verfügbar. Geschwindigkeit wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Mobilität und Erreichbarkeit ist für den Kundendialog ausschlaggebend. Laut der Studie sind sich wandelnde Ansprüche der Kunden bei der digitalen Transformation die größte Herausforderung.

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Quelle: IDC

62 Prozent der Unternehmen müssen der Analyse zufolge heute bereits mit stark veränderten Kundenanforderungen umgehen. Viele fühlen sich diesen nicht gewachsen: Ein Drittel (31 Prozent) der Firmen hält eine Verbesserung der Kundenansprache bzw. der Kundenorientierung für ein wichtiges Thema.

Steigender Konkurrenzdruck wird zur Bedrohung

Gleichzeitig steigt der Konkurrenzdruck: 48 Prozent der Unternehmen empfinden den verschärften Wettbewerb mit lokaler, 38 Prozent mit internationaler Konkurrenz, als Bedrohung. Dennoch sieht bisher nicht einmal die Hälfte der befragten Unternehmen das Potential innovativer Technologien zur Verbesserung der Kundenbindung.

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Quelle: IDC

Nur ein gutes Drittel sehe durch Big Data- und Analytics-Tools die Chance, um zu einem tieferen Wissen über ihre Kunden zu gelangen und auf Veränderungen bei Kundenansprüchen besser reagieren zu können.

Noch seltener sehen die Unternehmen die Möglichkeiten durch digitale Technologien dem steigenden Wettbewerbsdruck durch die Entwicklung neuer Produkte, den Aufbau neuer Geschäftsmodelle oder die Beschleunigung von Innovation zu begegnen.

Als größte Hürde bei der Einführung digitaler Konzepte nennen die befragten Unternehmen IT-Sicherheit, hier spielen aber auch Ressourcen-, Zeit- und Budgetmangel sowie fehlendes Know-how eine große Rolle.

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Quelle: IDC

„Viele Firmen erkennen durchaus, dass sich ihr geschäftliches Umfeld dramatisch verändert, doch sie handeln nicht entsprechend. Wir haben also kein Erkenntnisproblem, sondern die Herausforderung, wie digitale Innovationen umgesetzt werden können”, sagt Floris van Heijst, verantwortlich für das Mittelstands- und Partnergeschäft bei Microsoft Deutschland. „Diese Unternehmen brauchen dringend mehr Unterstützung bei der digitalen Transformation.”

Internet der Dinge und Industrie 4.0 bergen Risiken

Obwohl sich 75 Prozent der Unternehmen mit dem Internet der Dinge und 66 Prozent mit dem Thema Industrie 4.0 beschäftigen, glaubt mehr als die Hälfte der kleinen und mittelständischen Unternehmen mit ihrem bestehenden Geschäftsmodell bereits für die Zukunft gewappnet zu sein. „Diese Einstellung birgt für viele Unternehmen Risiken, mittelfristig Teile ihres Geschäfts an vorhandene Wettbewerber oder neu in den Markt eintretende Firmen zu verlieren”, schreibt IDC in der Studie.

Der Infobrief von IDC steht hier zum Download bereit.

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