Accenture eröffnet heute mit dem „Digital Acceleration Center“ ein Innovationszentrum in Bonn, das Kunden und Partnern einen konkreten Eindruck der digitalen Zukunft vermittelt. Mit Demos und Technologien zum Anfassen, Workshop- und Begegnungsmöglichkeiten wird das Ideenlabor zu einem Zentrum digitaler Innovation im deutschsprachigen Raum.
Zukunft zum Anfassen
Ob Apps oder Social Media, Industrie 4.0 oder das Smart Home als Vision vom vernetzten Zuhause: Es gibt keinen Lebensbereich mehr, der von der Digitalisierung nicht berührt wird. Unternehmen müssen daher jetzt reagieren – und zwar völlig unabhängig von Branche oder Geschäftsmodell. „Es geht dabei nicht mehr um die ferne Zukunft“, sagt Denis Gassmann, Geschäftsführer im Bereich Communications, Media und Technology bei Accenture. „Es geht darum, mit digitalen Technologien und neuen Kundenerlebnissen jetzt einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen und Wachstum zu generieren.“ Was das in der Praxis bedeutet, zeigt das Digital Acceleration Center (DAC): Auf 530 Quadratmetern können sich Kunden, Partner und weitere Interessierte innovative Ideen und Lösungen für das Zeitalter der Digitalisierung anschauen – nicht als graue Theorie, sondern ganz konkret, mit Prototypen und Demos zum Ausprobieren und Anfassen. Zusätzlich werden individuell zugeschnittene Workshops mit Kunden durchgeführt.
Teil eines globalen Netzwerks
Das Innovationszentrum in Bonn ist Teil eines weltweiten Netzwerks von Digital Acceleration Centers von Accenture. So können die Experten aller Standorte per Videokonferenz ihr Wissen jederzeit zur Verfügung stellen, auch Technologiedemonstrationen lassen sich übertragen. Besuchern des Standorts Bonn steht so auch die Expertise der anderen Zentren zur Verfügung. Alle Standorte haben spezifische Schwerpunkte: So liegt der Fokus im Großraum New York zum Beispiel auf Forschung, in Rom auf digitalen Transformationsprozessen, in Sydney und Melbourne auf Workshops für digitale Technologien. Das Zentrum in Singapur entwickelt Konzepte, um Risiken bei der Einführung digitaler Technologien zu minimieren. In Bonn stehen derweil innovative Konsumentenerlebnisse im Mittelpunkt. Das Themenspektrum reicht dabei vom Internet der Dinge über die digitale Kundeninteraktion bis zu aktuellen Trends der Unterhaltungselektronik und den Herausforderungen, die neue Technologien und Dienstleistungen für Netze bedeuten. Verantwortlich für das Digital Acceleration Center ist Christian Tölkes, Leiter Technologiestrategie für Finanzdienstleister bei Accenture. Der promovierte Physiker arbeitet seit mehr als 15 Jahren in der IT-Branche und berät seit mehr als 10 Jahren Banken und Versicherungen bei der Einführung digitaler Technologien.
Zu den insgesamt mehr als zehn Anwendungsszenarien, mit denen das DAC in Bonn startet, gehören unter anderem:
- „Next Best Action“: Mit der Software können beispielsweise Telekommunikationsunternehmen Verbrauchern durch die Auswertung von Kundeninformationen und weiteren Daten sowie abhängig von der jeweiligen Situation individuelle Angebote in Echtzeit schicken. Vorteil für den Verbraucher: Er bekommt nur Angebote, die ihn auch interessieren und für ihn relevant sind. Nutzt ein Mobilfunkkunde beispielsweise mehr Datenvolumen als sein Vertrag ohne zusätzliche Kosten zulässt, erhält er die Option für eine höhere Datennutzung. Somit kann der Kunde seine monatlichen Kosten insgesamt senken. War die größere Datennutzung ein einmaliges Ereignis und lehnt der Kunde dieses Angebot in einem Telefonat mit dem Call Center ab, bekommt er es auch nicht per Mail oder SMS wieder angeboten.
- Datenbrillen im Geschäftseinsatz: Diese Machbarkeitsstudie zeigt mehrere Szenarien für Mitarbeiter im Außendienst für Datenbrillen wie Google Glass oder Epson Movario. Dazu gehören
die Navigation in Gebäuden mithilfe von kleinen Kurzstreckenfunksendern (sogenannten Beacons), Sicherheitshinweise, die Integration mit Software für das Auftragsmanagement oder Gamification, also die Nutzung von Elementen aus Computerspielen in anderen Zusammenhängen wie zum Beispiel Weiterbildungen. Das Szenario zeigt auch, wie Wearables, also am Körper getragene Elektronik, zu Einsparungen führen können.
Neben den Demos zeigt das Innovationszentrum zahlreiche andere digitale Innovationen. Darunter ist zum Beispiel die Emotiv-Installation, die an ein gemeinsames Projekt von Philips und Accenture angelehnt ist: Immer zwei Besucher können mit Sensoren ihre Gehirnströme messen und visualisieren lassen und damit im spielerischen Wettkampf gegeneinander antreten. Ebenfalls zu sehen ist ein Beacon-Netzwerk, das den Einsatz dieser innovativen Technologie im Kundenkontakt demonstriert, zum Beispiel als Schnittstelle für Interaktion oder als Orientierungshilfe im Einzelhandel.