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Deutsche Nutzer leiden am stärksten unter gefährlichen Spam-Nachrichten

Kaspersky-Spam-Report 2015: Knapp 10 Prozent mehr Spam-Attacken mit gefährlichen Anhängen und Links auf deutsche Nutzer

 Deutsche Nutzer wurden im Jahr 2015 weltweit mit Abstand am häufigsten über schädliche Spam-E-Mails attackiert. Zudem beobachten die Experten von Kaspersky Lab einen Anstieg bei mobilem Spam. Diese Ergebnisse gehen unter anderem aus dem „Kaspersky Security Bulletin – Spam im Jahr 2015“ hervor.

Im weltweiten Vergleich waren deutsche Nutzer im vergangenen Jahr am häufigsten Opfer gefährlicher Spam-Nachrichten, die Links auf infizierte Webseiten beziehungsweise infizierte Anhänge enthielten. Laut den Jahresstatistiken von Kaspersky Lab für 2015 hatte es knapp jede fünfte (19,06 Prozent) gefährliche Spam-Nachricht auf Nutzer in Deutschland abgesehen. Das bedeutet eine Steigerung um 9,84 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2014 und mit großem Abstand den ersten Platz im weltweiten maliziösem Spam-Ranking, vor Brasilien (7,64 Prozent) und Russland (6.03 Prozent).
16_02_08 Spam gefaehrlich kaspersky
Generell beobachten die Experten von Kaspersky Lab einen Rückgang bei Spam-E-Mails. So betrug der Spam-Anteil am gesamten E-Mail-Aufkommen im vergangenen Jahr 55,28 Prozent, was einem Rückgang um 11,48 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2014 entspricht. Ein Grund für die Abnahme ist die zunehmende Beliebtheit legaler Werbung über Soziale Netzwerke.

Spam wird mobiler

Im Jahr 2015 versendeten Cyberkriminelle zunehmend betrügerische Nachrichten über mobile Geräte und Apps, die Schadprogramme oder Werbenachrichten enthielten. Neu war unter anderem der Versand von Schädlingen in Form von APK- (Archiv-Datei für Android) und JAR-Dateien (ZIP-Archiv, das ein Programm in Java enthält). Auch versteckten Cyberkriminelle einen mobilen Verschlüsselungstrojaner in einer Datei, die Updates für den Flash Player enthielt. Wird die Datei ausgeführt, werden Bilder, Dokumente und Videos, die auf dem Opfergerät gespeichert sind, verschlüsselt. Es folgt eine Nachricht, dass gegen eine Gebühr die Dateien wieder entschlüsselt werden können.

„Ob E-Mails, Soziale Netzwerke, Instant-Messenger oder Online-Banking und -Shopping – mobile Geräte werden inzwischen in allen Bereichen unseres digitalen Lebens eingesetzt“, sagt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Das hat zur Folge, dass auch immer mehr an mobile Nutzer gerichtete betrügerische Nachrichten im Umlauf sind.“

Die alten Anti-Spam-Tipps gelten nach wie vor

Typische Hinweise auf schädlichen Spam sind ungefragt erhaltene Zusendungen von unbekannten Absendern. Oft enthalten diese Nachrichten grammatikalische und orthografische Fehler oder schlicht Werbebotschaften. Inhalt und Betreff-Zeile stimmen häufig nicht überein und die Empfänger werden in der Regel nicht persönlich angesprochen. Anwender sollten niemals sensible Daten wie Kreditkarteninformationen oder Account-Zugangsdaten preisgeben. Mobile Anwender sollten ebenfalls Vorsicht bei von Apps versendeten Nachrichten walten lassen.

Zudem sollten alle Nutzer (Windows, Mac, Android) eine aktuelle Virenschutz-Software einsetzen.

Auch sollte das Anklicken von Links oder Öffnen von Anhängen tabu sein. Alternativ können Nutzer die URL-Adresse der entsprechenden Webseiten eigenhändig in den Browser eintippen, um festzustellen, ob die Adresse von einer seriösen Quelle stammt oder nicht.

 

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