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CeBIT 2016 zieht positive Bilanz – trotz stagnierender Besucherzahlen

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Quelle: Bitkom/Flickr

Mit einer positiven Bilanz von Ausstellern, Besuchern, Veranstaltern und Partnern schließt die CeBIT 2016 ihre Tore. „Mit der CeBIT 2016 ist die Digitalisierung auf Platz eins der Agenda von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angekommen“, sagte Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG, am Freitag in Hannover. Auch VOICE, der Bundesverband der IT-Anwender e.V., zieht ein positives Fazit der CeBIT 2016: Zum Stand in Halle 4 kamen deutlich mehr Besucher als im Vorjahr.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Messe“, erklärte VOICE-Vorsitzender Dr. Thomas Endres. „Nach einem verhaltenen Beginn am Montag entwickelte sich die Zahl unserer Gäste sehr positiv. Wir freuen uns besonders, dass nicht nur VOICE-Mitglieder den Weg zu uns gefunden haben, sondern auch IT-Entscheider, die großes Interesse an unserem CeBIT-Programm IT-Applied und unseren Verbandsinhalten gezeigt haben.“

Jeder Gast besuchte rund 32 Unternehmen

Über ein gestiegenes Informationsbedürfnis der Besucher berichten viele Aussteller. Sie sprachen vielfach mit Entscheidern aus den unterschiedlichen Wirtschaftszweigen über die Chancen der Digitalisierung für das eigene Geschäftsfeld. In den Fachgesprächen standen dabei vor allem die Themenfelder Internet der Dinge, Cloud, Analytics, Security und die Ressourcenplanung der Unternehmen im Mittelpunkt.

Dabei habe die CeBIT in diesem Jahr deutlich stärker Fachbesucher aus Vertrieb und Marketing, dem Finanzbereich sowie der Banken- und Versicherungsbranche angezogen. „Oft haben die Unternehmen diese Entscheider im Tandem mit den jeweiligen IT-Verantwortlichen geschickt. Die Digitalisierung verschiebt die Aufgabenverteilung in den Unternehmen und somit verändert sich auch die Besucherstruktur der Veranstaltung“, sagte Frese. „Die CeBIT ist Motivation pur für Mitarbeiter und Kunden, beherzt die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen.“

Mit rund 3 300 beteiligten Unternehmen aus 70 Nationen war die CeBIT auf einem stabilen Niveau an den Start gegangen. Die Besucherzahl belief sich – wie im Vorjahr – auf rund 200 000.   Wie auch im Vorjahr kam jeder vierte Fachbesucher aus dem Ausland. Darüber hinaus stieg die Zahl der Stände, auf denen die Besucher Geschäftsgespräche führten, weiter. Jeder CeBIT-Gast besuchte demnach 32 Unternehmen, gegenüber 26 im Vorjahr. Die internationalen Besucher hatten dabei durchschnittlich fast 220 000 Euro Investitionsvolumen in digitale Anwendungen im Gepäck.

Täglich eine Million Geschäftsgespräche

Die Besucher der fünftägigen Veranstaltung erlebten eine neue CeBIT. „Wir haben mit unseren internationalen Ausstellern und Partnern sehr intensiv an der CeBIT gearbeitet – das hat sich in den fünf Tagen voll ausgezahlt. Die vielen neuen Formate haben die Besucher überzeugt. Jeden Tag wurden eine Million Geschäftsgespräche auf dem Messegelände geführt“, sagte Frese.

Im Mittelpunkt standen mehr als 500 konkrete Anwendungsbeispiele aus dem Bereich der Digitalisierung und dem Internet der Dinge. „Die CeBIT hat das Thema Internet der Dinge besetzt und in konkreten Anwendungen erlebbar und anfassbar gemacht. Die Aussteller berichten von vielen Gesprächen rund um das Internet der Dinge“, sagte Frese.

Im Fokus: Ausbau des Glasfasernetzes

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Quelle: Bitkom/Flickr

Erstmals startete die CeBIT am Montag mit einer Konferenz der Europäischen Union zur digitalen Agenda. EU-Kommissar Günther H. Oettinger warb in seiner Grundsatzrede für einen einheitlichen digitalen Binnenmarkt und eine europaweite Gesetzgebung, denn nationale Gebietsgrenzen hätten beim Thema Digitalisierung nur bedingt Geltung. Dies unterstrich Oettinger auch bei seiner Rede während der neuen Welcome Night vor mehr als 2 000 Gästen aus Wirtschaft und Politik auf dem Messegelände.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel kündigte zum Auftakt der CeBIT an, einen digitalen Rückstand Deutschlands mit einem milliardenschweren Zehn-Punkte-Plan der Bundesregierung verhindern zu wollen. Ein Fokus der „Digitalen Strategie 2025“ liegt dabei auf dem Ausbau des Glasfasernetzes. Es gehe darum, „wie wir als Europäer wettbewerbsfähig bleiben in dieser datengetriebenen Ökonomie“, sagte Gabriel.

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Quelle: Bitkom/Flickr

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel verschaffte sich bei ihrem Rundgang am Messe-Dienstag ein persönliches Bild von der CeBIT und den Chancen der Digitalisierung. Sie forderte mehr Tempo. „Die Zeit drängt“, betonte sie. Die Verschmelzung heutiger Angebote mit dem Internet müsse schneller kommen – denn das Potenzial für mehr Effizienz sei groß.

Start-ups liefern den kreativen Schub

Wie das Internet der Dinge in innovative Geschäftsmodelle überführt werden kann, zeigten Start-ups auf der Plattform SCALE11. „Mehr als 400 Start-ups auf der CeBIT haben für einen kreativen Schub gesorgt. Sie haben gezeigt, dass Innovation in Technologie und Innovation in den Geschäftsmodellen ineinandergreifen“, hob Frese hervor. „Auf den Bühnen und im Boxring haben die jungen Teams gezeigt, dass sie für ihre Ideen brennen. Mit SCALE11 ist auf der CeBIT eine internationale Börse für Geschäftsmodelle und kreative Ideen entstanden. Das Konzept SCALE11 ist voll aufgegangen.“

Schon in diesem Jahr habe mehr als jeder dritte Besucher die Startups bei SCALE11 besucht. „Das zeigt ein Rieseninteresse an neuen kreativen Geschäftsmodellen“, sagte Frese. Im kommenden Jahr werde dieser Bereich weiter ausgebaut.

Um neue disruptive Geschäftsmodelle ging es auch bei den CeBIT Global Conferences in Halle 8. Mehr als 200 Sprecher waren dort an den fünf CeBIT-Tagen aufgetreten und hatten ihre Strategien und Visionen mit den Besuchern diskutiert. Am Freitag dann wurden rund 1 000 Blogger auf der Veranstaltung „Rock the Blog“ erwartet.

Die CeBIT 2017 wird vom 20. bis 24. März veranstaltet.

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