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Die Zukunft der Banken ist der Fintech-Supermarkt

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Die Teilnehmer des FinSlam mit dem Gewinner Dieter Fromm von moneymeets (Dritter von links).

Die Konferenz „Digital Finance Berlin“ war ein voller Erfolg: Rund 120 Entscheidungsträger aus der Banken- und Fintech-Branche kamen vor kurzem in Berlin zusammen, um über das Thema Offene Banking Plattform und Kooperationsmodelle zwischen Banken und Fintechs zu diskutieren. Es wurde deutlich: Die Zukunft der Banken ist der Fintech-Supermarkt, der verschiedenste digitale Finanz-Produkte auf einer Plattform integriert.

Die „Digital Finance Berlin“ wurde von etventure-Tochter Berlin School of Digital Business und FinTechCube veranstaltet. Der Fintech Company Builder FinTechCube ist ein Joint Venture von FintechStars, ebenfalls eine etventure- Tochtergesellschaft, und der Finance Base AG. Mit dabei waren unter anderem Commerzbank, UBS, DKB, Deutsche Bank, Linklaters und PwC sowie insgesamt 17 Fintechs, darunter Barzahlen.de, companisto, vaamo, SumUp, True Wealth, ZenPension oder Rentenhero.

Vom geschlossenen Bankensystem zum Fintech-Supermarkt

Fintechs fordern die Bankenwelt heraus. Von der Old Economy zunächst belächelt, haben sich Fintechs den digitalen Rückstand der Banken zunutze gemacht und moderne, kundenorientierte und transparente Lösungen entwickelt. Gleichzeitig haben Banken mittlerweile erkannt, dass eine Zusammenarbeit mit den digitalen Playern zu einer Win-Win-Situation werden kann.

Indem sie die Produkte von Fintechs in ihr Portfolio aufnehmen und über die eigene, offene Banking Plattform anbieten, erweitern sie ihr Spektrum um innovative Angebote und erhalten digitalen Zugang zu neuen Zielgruppen. Die Bank wird so zum Fintech-Supermarkt, in dem sich der Kunde die passenden Finanz-Produkte und Services, auf seine Bedürfnisse
zugeschnitten, auswählen kann.

„Apps sind tot“

Doch wie gelingt die Kooperation? Diese Frage stand im Mittelpunkt der „Digital Finance Berlin“. „Kein Fintech und auch keine der Tech-Größen wie Google oder Amazon will die Bank komplett ersetzen“, erklärte André M. Bajorat, CEO der figo
GmbH und Fintech-Koryphäe.

Entscheidend ist, dass sich Banken sowohl in ihrer Mentalität als auch in ihrer technischen Infrastruktur für Fintechs öffnen. Und während alle noch über Apps im Bereich Banking reden, stellte Bajorat klar: „Apps sind tot. Die Stimme wird das neue Frontend“, und meinte damit Voice Assistants wie sie Apple, Amazon oder Google bereits anbieten.

Showdown“ zwischen Fintechs und Banken beim FinSlam

Beim FinSlam traten Banken und Fintechs in fünf-minütigen Pitches gegeneinander an und präsentierten ihre digitalen Lösungsansätze für die offene Banking Plattform, die dann vom Publikum bewertet wurden. Vertreten waren die DKB, die
Commerzbank und die UBS auf Bankenseite. Die Schweizer Bank ging mit ihrer bereits gestarteten Plattform „YNOME“ ins Rennen.

Bei den Fintechs traten Guidants, moneymeets und treefin an. Für seine innovative Lösung zur digitalen Verwaltung von Depots und Versicherungen wurde das „soziale Netzwerk für Finanzthemen“ moneymeets zum klaren Gewinner des FinSlam gekürt.

„Unser Ziel ist es, Brücken zwischen Fintechs und Banken zu bauen“, erklärt Gregor Puchalla, Geschäftsführer von FinTechCube. „Denn zwischen den etablierten Instituten und den digitalen Playern liegen Welten, was Geschwindigkeit,
Arbeitsweise und Mentalität angeht. Mit der „Digital Finance Berlin“ haben wir eine Plattform geschaffen, die Übersetzungshilfe“ zwischen diesen Welten leistet.

Im Vergleich zur Auftaktveranstaltung 2015 habe sich die Teilnehmerzahl mehr als verdoppelt. Dieser große Zuspruch zeige, dass die Chancen einer Kooperation und die Notwendigkeit der Digitalisierung in der Branche erkannt werden.

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