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Innovationspreis für Bosch: Effizientere Prozesse durch automatisierte Bestellvorgänge

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Foto: Ingo Schwarz/BME e.V.

Bosch wurde mit dem Innovationspreis des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) ausgezeichnet. Der Verband würdigt damit die Leistungen bei der Neuausrichtung des Indirekten Einkaufs. Der Bereich ist zuständig für den Einkauf aller Dienstleistungen, Investitionsgüter und nicht unmittelbar in Erzeugnissen verbauten Materialien.

In einem weltweit umgesetzten Konzept sei es Bosch gelungen, den Indirekten Einkauf erfolgreich für die Zukunft aufzustellen, heißt es in der Jurybegründung. Seit 2011 hat Bosch zahlreiche Beschaffungsprozesse standardisiert und Materialbedarfe stärker gebündelt. „Unsere Entwicklung zu einer agilen, global nach Materialfeldern orientierten Einkaufsorganisation ist ein wichtiger Faktor unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Sie trägt wesentlich zur Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Bosch bei“, sagt Jörg Mimmel, Mitglied der Geschäftsleitung des Zentralbereichs Einkauf und Logistik der Robert Bosch GmbH, und verantwortlich für den Indirekten Einkauf.

Agile Einkaufsorganisation operiert mit weltweiten Teams vor Ort

Durch die Neuorganisation habe es Bosch geschafft, seine globale Materialfeld- und Lieferantenstrategie so aufzubauen, dass die Bündelungsrate verdoppelt werden konnte. Bestell- und Beschaffungsprozesse wurden zusammengefasst, standardisiert und beschleunigt.

Dazu Mimmel: „Wir haben unsere Katalogquote, die den Anteil der standardisierten Bestellungen spiegelt, von kleiner als 20 Prozent auf fast 50 Prozent gesteigert.“  Um weltweit einheitliche Standards zu etablieren und gleichzeitig agil und in den Regionen präsent zu sein, habe Bosch die weltweit 230 Einkaufsabteilungen organisatorisch zusammengeführt. Die rund 1 100 Mitarbeiter des Indirekten Einkaufs werden fortan zentral gesteuert. „Eine globale Matrix-Organisation mit regionalen Einkaufseinheiten und einer zentralen Steuerung von Materialfeldern sichert langfristig eine optimale Versorgung unserer weltweiten Bosch-Standorte.“

Durchgängige IT-Lösung maßgeblich für Erfolg des Einkaufs 4.0

Einer der Schwerpunkte des künftigen Umsatzwachstums von Bosch seien internetfähige Produkte und internetbasierte Dienstleistungen. Vernetzung umfasse dabei die gesamte Wertschöpfungskette. Maßgeblich für den Erfolg eines Einkaufs 4.0 sind nach Mimmels Überzeugung durchgängige IT-Lösungen. Anwender finden beispielsweise in einem intelligenten Bestellanforderungssystem schnelleren Zugang zu Sortimenten aller Warengruppen.

Um einen komplett automatisierten Beschaffungsprozess zu etablieren, habe Bosch zudem die zentrale Finanzbuchhaltung eingebunden. So könne der gesamte Prozess – von der Bestellanforderung bis zur Bezahlung der Rechnung – elektronisch abgebildet werden. Damit kann das Unternehmen Bedarfsprognosen besser durchführen und effizienter mit Lieferanten zusammenarbeiten.

Indirekter Einkauf ist weltweit präsent

Im Jahr 2015 bearbeitete der Indirekte Einkauf von Bosch ein Einkaufsvolumen von 7,5 Milliarden Euro und rund drei Millionen Aufträge für 13 Geschäftsbereiche. Dazu gehören weltweit rund 280 Fertigungsstandorte sowie eine vierstellige Anzahl an Entwicklungs- und Vertriebsstandorten.

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