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Trendprognosen für das Internet der Dinge 2018: Mehr Konsolidierung und Spezialisierung

Bildquelle: Pixabay

Das Internet der Dinge ist und bleibt ein Topthema. „In diesem Jahr werden die Marktführer ihre Zusammenarbeit intensivieren, und zwar trotz der unvermeidlichen und 2018 einsetzenden Konsolidierung der über 300 IoT-Plattformen“, so Werner Rieche, Geschäftsführer der Software AG Deutschland und Regional President DACH. Künstliche Intelligenz und Maschinenlernen werden seiner Ansicht nach die übrig bleibenden IoT-Plattformen durchdringen. Devices und neue Geschäftsmodelle sollen werden dabei florieren.

Die Software AG liefert sechs Trendprognosen für das Internet der Dinge 2018:

1. Keine Zeit für Einzelkämpfer

Den IoT-Markführen dämmere langsam: „Wenn sie innovativ sein wollen, führt an einer Zusammenarbeit – auch mit Konkurrenten – kein Weg vorbei.“ Die Kooperation mit Konkurrenten, die nicht die eigene Integrität oder das eigene geistige Eigentum in Frage stellen, gelinge über Standardisierung. Von gemeinsamen Standards, entwickelt von praxiserfahrenen Experten, könnten alle Beteiligten profitieren. Joint Ventures heiße das Stichwort der Stunde.

2. Von datengetriebenen Analysen zu prozessgetriebenen Aktionen

IoT-Plattformen werden nur überleben, wenn sie künstliche Intelligenz  und Maschinenlernen integrieren und nutzen. Plattformanbieter werden laut Software AG neben Device-Connectivity und Datenerfassung auch Analysefunktionen anbieten, die sie mithilfe von KI und Maschinenlernen umsetzen. Im Rahmen des Reifeprozesses sollen datengetriebene Analysen in prozessgetriebene Aktionen münden. Hochkomplexe Anwendungsfälle wie Predictive Maintenance und selbstfahrende Autos senken im Laufe der Zeit auch die Eintrittsschwelle.

3. Marktbereinigung voraus

Eine Marktbereinigung bei IoT-Plattformen stehe unmittelbar bevor. Im Moment tummeln sich über 300 IoT-Plattformen auf dem Markt: von B2B- über B2C-Plattformen bis hin zu branchenspezifischen Plattformen mit dem Schwerpunkt auf Daten-Connectivity oder -Management. 2018 werde es die erste echte Marktbereinigung geben – in Form von Schließungen oder Übernahmen, hinter denen in erster Linie große Softwarefirmen und neu gegründete Joint Ventures stehen werden (siehe erste Prognose).

4. Vertikal ist das neue horizontal

Weil Standards und Protokolle wie MQTT und OPC/UA an Boden gewinnen und die Einführung erleichtern, würden Plattformen spezifischer. Horizontale, agnostische IoT-Plattformen haben einen gewissen Reifegrad erreicht und Marktanteile gewonnen. Mit fortschreitender Standardisierung gehe es in Zukunft um Differenzierung durch Spezialisierung. Neue und etablierte Anbieter werden versuchen, einen zusätzlichen Nutzen anzubieten und über maßgeschneiderte Lösungen für bestimmte Märkte oder Branchen eine Alleinstellung zu erreichen.

5. Noch mehr Einzug in die Praxis

Neue Geschäftsmodelle erschließen neue Möglichkeiten, zum Beispiel Assets-as-a-Service. Anwendungsfälle wie Predictive Maintenance senken die Kosten der Unternehmen. Sie liefern detaillierte Informationen zu Anlagen und machen neue Konzepte möglich. So könnten Dinge als Service angeboten, SLAs verschärft und Ersatzteillager, Servicequalität und Wartung optimiert werden. All dies werde die Industrie immer stärker forcieren.

6. Smarte Devices waren gestern

„Machen Sie sich keine Gedanken über smarte Geräte und Edge-Analytik“, so die Software AG. Der nächste große Trend seien Devices, die Analysen selbstständig durchführen. Hardware-Anbieter würden gebrauchsfertige Lösungen auf den Markt bringen, die bereits IoT- und intelligente Analysefunktionen enthalten. Beispielsweise sollen die Fortschritte beim Echtzeit-Ethernet (TSN) die Steuerungsfunktionen verbessern und 5G werde die Virtualisierung des Controllers ermöglichen.

„Vielleicht werden Devices mit integrierten Analysefunktionen künftig das sein, was wir als Roboter bezeichnen. Intelligenz muss sich nicht in einer gehenden, sprechenden Nachbildung des Menschen manifestieren. Sie kann auch in einer Pille stecken, die in unserem Körper einen Tumor zerstören kann und prüft, ob er sich neu bildet. Vor rund 50 Jahren kam Die phantastische Reise durch den menschlichen Körper als Science Fiction auf die Leinwand – nun wird sie endlich Realität“.

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