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Blick auf das Bankenjahr 2019: Digitalisierung wird erwachsen

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Banken und Sparkassen in Deutschland haben seit 2015 massiv in die Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle und die digitale Transformation ihrer Organisation investiert. Dieses Niveau soll sich im neuen Jahr angesichts der abschwächenden Konjunktur nicht halten lassen. Vielmehr werde 2019 für die Institute das Jahr der Konsolidierung. Dabei gehe es vor allem auch darum, liegen gebliebene Hausaufgaben zu erledigen, so Marktanalysen von Cofinpro.

„Lediglich die Nachzügler unter den Instituten wie beispielsweise die Spezialbanken werden die Digitalisierung mit erheblichen Investitionen weiter vorantreiben und digitale Plattformen aufbauen“, sagt Gerald Prior, Vorstand der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro. „Alle anderen werden nicht zuletzt infolge einer zu erwartenden wirtschaftlichen Abschwächung ihre Budgets senken.“

Wissen darf nicht versanden

Der Blick der Institute wandere stattdessen wieder stärker nach innen. So gehe es beispielsweise darum, die Learnings aus den Pilotprojekten der vergangenen Jahre in die gesamte Organisation zu übertragen und dort nachhaltig zu verankern. Mittels Innovationslaboren, Kooperationen mit Fintechs, Ausgründungen sowie einer Vielzahl weiterer Aktivitäten sei viel Wissen generiert worden, das nicht versanden dürfe, sondern in der Organisation breit verankert werden sollte.

„Ziel ist es, hier die Ernte einzufahren und von innen heraus agiler und schneller zu werden – im Sinne des Kunden. Dies erfordert eine immense Kraftanstrengung und ist nicht von heute auf morgen zu lösen. Ausdauer statt Aktivismus ist dabei gefragt“, so Prior.

2019 wird schwierig für  Banken

Auf der Agenda der CIOs stehen aber noch weitere zentrale Themen: Die Vielzahl an Digitalisierungs- und Regulierungsprojekten der vergangenen Jahre haben zu einer Insellandschaft geführt und lösen nun ganzheitliche Optimierungen der Prozesse aus. Es gelte dabei, etablierte, modernisierte und neue Geschäftsmodelle wieder unter Effizienzgesichtspunkten unter einen Hut zu bringen.

„Die Zusammenführung von teilweise aus dem Ruder gelaufenen Prozesswelten ist zudem auch aus Compliance-Sicht zwingend erforderlich“, erklärt der Cofinpro-Vorstand, denn die Aufsicht schaue weiterhin kritisch auf die IT der Institute.

Hinzu kommen Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit, wie sie auch von den Regulierern eingefordert werden, um Risiken der stark wachsenden Online-Welt oder auch aus Auslagerungen aktiv zu begegnen. Da gleichzeitig der Druck auf die Budgets erheblich zunimmt, werde das Jahr zu einem schwierigen Spagat für die IT-Abteilungen. „Wenn sie es schaffen, diese genannten Aufgaben professionell zu lösen, können sie in der Folge den Schwung bei der digitalen Transformation beibehalten“, sagt Prior.

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