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Intelligente Automatisierung: Unternehmen haben hohe Erwartungen – aber oft keine Strategie

Unternehmen investieren in erster Linie in Intelligente Automatisierung (IA), weil sie Umsatz und Kundenzufriedenheit steigern wollen. Oft fehlt es jedoch an einer unternehmensweiter Strategie.

In einer Umfrage von KPMG und HFS-Research unter rund 600 Führungskräften aus 13 Ländern nennt jeder Vierte als bedeutendstes langfristiges strategisches Ziel von Investitionen in IA die Steigerung des Umsatzes (24 %). Deutsche Unternehmen setzen vor allem auf  die Möglichkeit, dank IA Daten schneller und effizienter auswerten zu können (30 %). Außerdem wollen die Unternehmen bessere Einblicke in ihr Geschäft und in die Unternehmensabläufe gewinnen Das am häufigsten genannte operationelle Ziel ist die Steigerung der Kundenzufriedenheit (30 %).

Erwartungen an den ROI sind von Anfang an hoch

Mehr als die Hälfte aller befragten Unternehmen hat bereits 10 Millionen Dollar oder mehr in IA-Projekte investiert; etwa jedes dritte sogar über 50 Millionen Dollar. Dabei zeigt sich: Die Erwartungen für den Return of Investment sind häufig schon in der Pilotphase sehr hoch. So erwartet die Hälfte der Befragten Führungskräfte, dass IA-Lösungen in ihrem Unternehmen innerhalb der nächsten 12 Monate skaliert werden können.

Marc Ennemann, Partner bei KPMG: “Diese Hoffnung kommt mir allerdings sehr optimistisch vor. Denn viele Unternehmen verfügen nicht über ausreichende Ressourcen und Kompetenzen, um IA-Projekte im eigenen Haus konsequent voranzutreiben. Vor allem im Bereich Machine Learning und künstliche Intelligenz fehlt es an Expertise. Hier sollten Unternehmen ihre eigenen Ressourcen realistischer einschätzen und kritisch prüfen, ob nicht mehr Projekten zum Durchbruch verholfen werden könnte, indem man Dienstleistungen und Wissen einkauft.“

Obwohl viele Unternehmen im Bereich der IA bereits zahlreiche Projekte vorantreiben, mangelt es meist an der Integration der Teilprojekte in eine unternehmensweite Strategie. Häufig fehlt zudem ein Visionär im Topmanagement, der Pilotprojekte engagiert vorantreibt und entsprechende Prioritäten setzt. Das führe dazu, dass viele Anstrengungen ins Leere laufen.

Dazu Ennemann: „In Deutschland hat nur etwa jedes zwanzigste Unternehmen integrierte Lösungen, die alle Technologiebereiche der intelligenten Automation miteinander verknüpfen. Das sind nur halb so viele wie im internationalen Vergleich. Die Verbreitung von Insellösungen führt jedoch dazu, dass das Potential von IA längst nicht ausgeschöpft wird.“

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