Home / Themen / Analysen / Digitale Technologien: Wettbewerbsvorteil wird in post-digitaler Zukunft zur Selbstverständlichkeit

Digitale Technologien: Wettbewerbsvorteil wird in post-digitaler Zukunft zur Selbstverständlichkeit

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Immer mehr Technologien sind in den Alltag von Menschen und Unternehmen integriert. Das führt dazu, dass die Digitalisierung sich vom Wettbewerbsvorteil zur Selbstverständlichkeit entwickelt. Die „Technology Vision“-Studie von Accenture zeigt fünf Trends auf, die in den kommenden drei Jahren maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen bestimmen sollen.

Der Innovationsdruck in Deutschland nimmt rasant zu. 51 Prozent der 329 befragten deutschen IT- und Business-Entscheider bestätigten, dass sich das Innovationstempo in ihrem Unternehmen innerhalb der vergangenen drei Jahre erheblich beschleunigt hat. Und sie erwarten, dass das auch in Zukunft so bleibt: Die disruptiven Technologien der letzten Jahre, Social-, Mobile- Analytics- und Cloud-Anwendungen, sind inzwischen fast überall in Geschäftsprozesse integriert und damit im Alltag angekommen. Kunden, Mitarbeiter und Märkte stellen nach dieser ersten Welle jedoch neue, „post-digitale“ Anforderungen, die immense Chancen für das Geschäft der Zukunft beinhalten und eine strategische Neuausrichtung des eigenen Geschäftsmodells erfordern.

Quelle: Accenture

Neue Technologien als Stellhebel

  • Durchbruch von DARQ-Technologien: Innovationen wie Distributed Ledger Technologien wie Blockchain, Applied Intelligence (AI), Extended Realities (AR-/VR-Anwendungen) und Quantencomputing gewinnen in Unternehmen weiter an Bedeutung, wobei Künstliche Intelligenz (44 %) und Quantencomputing (19 %) nach Einschätzung der Befragten die geschäftliche Adaption und Neuausrichtung ihres Unternehmens am stärksten beeinflussen werden. Dabei entscheidet für 82 Prozent der Befragten der kombinierte Einsatz der Technologien mehr über die erfolgreiche Transformation des eigenen Unternehmens als der Einsatz einer einzelnen Technologie.

Quelle: Accenture

  • Der verstandene Kunde: Eine deutliche Mehrzahl der befragten Unternehmen in Deutschland (74 %) sieht in der heutigen digitalaffinen Generation die Möglichkeit, bislang unbekannte Kundenwünsche in neue Marktchancen zu verwandeln. Die Zuversicht, anhand gesammelter Daten aber auch wirklich mehr über den Kunden zu erfahren und ihn besser zu verstehen, ist in Deutschland (63 %) im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt (82 %) relativ gering.
  • Mitarbeiter weiter stärken: Schon in den vergangenen Jahren benötigte ein großer Teil der Arbeitnehmer weltweit neue Kompetenzen – und dieses Bedürfnis wird weiter ansteigen. In Deutschland erwarten mehr als die Hälfte (56 %) der befragten Entscheider, dass mindestens 6 von 10 Mitarbeitern sich zukünftig neue Skills aneignen müssen. Der Trend hält somit an. Bereits in den letzten drei Jahren haben sich mindestens 40 Prozent der Mitarbeiter in den Unternehmen jedes dritten befragten Entscheiders (33 %) neue Fähigkeiten angeeignet.
  • Sicherheit als Teamsache: Cybersecurity bleibt in den nächsten Jahren eines der wichtigsten Aufgabengebiete, insbesondere im Hinblick auf die steigende Komplexität im gesamten Ökosystem eines Unternehmens. So sagen 76 Prozent der deutschen Entscheider, dass ein resilienter Security-Ansatz nicht nur das eigene Unternehmen schützen muss, sondern das gesamte Ökosystem. Bereits heute sind sich aber 84 Prozent der befragten Entscheider in Deutschland überzeugt, dass ihre geschäftlichen Ökosysteme sicher sind.
  • Von Momenten zu Märkten: Unternehmen verfügen heute über einen direkten digitalen Kanal zu ihren Kunden. Das erlaubt ihnen, den tatsächlichen Markt und potenzielle Märkte besser zu verstehen. Bereits heute legen 43 Prozent der befragten Unternehmen Wert darauf, On-Demand-Angebote und Möglichkeiten der Individualisierung mit gleicher Intensität voranzutreiben. Für eine schnellere und individuellere Produktion sind jedoch neue Prozesse in der Fertigung nötig. Hierbei spielt der neue Mobilfunkstandard 5G eine entscheidende Rolle, auch wenn Deutschland (65 %) das revolutionäre Potenzial im weltweiten Vergleich (79 %) geringer einschätzt.

„Die Frage ist nicht länger, wie die digitale Transformation gelingt – sondern was nach ihr kommt“, sagt Jürgen Pinkl, Leiter des Geschäftsbereichs Technology bei Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Ein bisschen digital reicht nicht länger, um gegenüber der Konkurrenz zu punkten. Für Unternehmen wird es entscheidend sein, aus der schieren Masse neuer digitaler Geschäftschancen die lohnenswerten herauszufiltern, sie in Angriff zu nehmen und in ein passendes Business-Ökosystem zu überführen. Nur wer das macht, bestimmt zukünftig seine eigene Rolle am Markt mit.“

Methodik: Im Rahmen der diesjährigen Technology Vision 2019 wurden weltweit 6.672 Entscheider aus 27 Ländern befragt, 329 davon in Deutschland.

Share

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*