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Trends bei BI und Analytics: Advanced Analytics, AI und Machine Learning werden immer wichtiger

Advanced Analytics, Artificial Intelligence und Machine Learning sind aktuell die wichtigsten Zukunftsthemen im BI- und Analytics-Markt. Beratungsunternehmen wollen ihr Leistungsangebot in Advanced Analytics weiter ausbauen und setzen dabei vor allem auf die Fortbildung der eigenen Mitarbeiter.

Aktuelle BI- und Analytics-Markttrends nach gewichteter Anzahl an Nennungen. Quelle: TDWI

Der Markt für Unternehmenssoftware hat laut der TDWI-Beratermarktstudie, die der TDWI e.V. in Zusammenarbeit mit der Data Invest GmbH durchgeführt hat, in den vergangenen Jahren durch Digitalisierungsthemen eine gänzlich neue Ausrichtung erfahren. Neben der klassischen Business Intelligence zum Zwecke einer besseren Entscheidungsfindung erwarten Kunden heute ergänzende Analysemethoden, die sich unter dem Begriff Advanced Analytics zusammenfassen lassen: Motiviert durch Big Data lassen sich mithilfe statistischer Analyse, maschinellen Lernens und künstlicher Intelligenz Entscheidungen nicht nur verbessern, sondern auch automatisieren. In der TDWI-Studie identifizierten 47 Prozent der befragten Beratungsunternehmen eindeutig Advanced Analytics mit Artificial Intelligence und Machine Learning als das zentrale Zukunftsthema. Als zweit wichtigsten Trend nannten sie Cloud BI (33 %) und Big Data in Kombination mit Internet of Things (zusammen 28 %).

Ausweitung des Leistungsportfolios

Mit dem steigenden Bedarf an Beratungsdienstleistungen im Bereich Advanced Analytics wachsen auch die Anforderungen an das Leistungsportfolio der Beratungshäuser: Knapp zwei Drittel dieser Unternehmen bieten schon heute Advanced-Analytics-Services an; 90 Prozent davon wollen ihr Angebot in diesem Themenkomplex weiter ausbauen. Dabei ist die Fortbildung der eigenen Mitarbeiter die populäre Strategie (97 % der Ausbauwilligen), gefolgt von der Einstellung von Data Scientists (74 %). Von den 35 Prozent der Befragten, die bislang keine Leistungen in Advanced Analytics anbieten, wollen 50 Prozent in Zukunft ein eigenes Leistungsangebot aufbauen. Der Großteil der Beratungsunternehmen mit eigener Advanced-Analytics-Kompetenz haben diese unternehmensintern als eigene Abteilung (46 % der Advanced-Analytics-Berater) oder als so genannte Cross-Section Taskforce (34 %) organisiert. Data Science benennt dabei den dann angebotenen vollumfänglichen Service von der Anforderungsaufnahme über die Identifikation von Anwendungsfällen und Erstellung von „Proofs of Concept“ bis hin zur Implementierung von Lösungen.

Kompetenzerweiterung durch Partnerschaften

Die technologischen Innovationen eröffnen eine Vielzahl von Möglichkeiten, Geschäftsprozesse einerseits effektiver und effizienter zu gestalten oder andererseits gänzlich neue Geschäftsmodelle zu schaffen. Es zeige sich, dass viele Beraterunternehmen gezwungen sind, ihr Leistungsportfolio umzugestalten, auf das schnelle und volatile Aufkommen neuer Trendthemen in BI und Analytics schnell und dennoch nachhaltig reagieren zu können.

Auf Seiten der Softwareanbieter spiegele sich das im vermehrten Aufkommen von Start-ups mit disruptiven Technologien wider, aber auch in immer umfassenderen Lösungsangeboten der großen Wettbewerber. Dieser Entwicklung müssen Beratungshäuser, als Bindeglied zwischen Hersteller und Endkunde, Rechnung tragen und gehen vermehrt Unternehmenskooperationen mit Software- und anderen Servicepartnern ein.

Branchenspezialisierung auf Banken und Finanzdienstleister rückläufig

77 Prozent der Beratungsunternehmen, die an der Befragung teilnahmen, bieten spezielle Beratungsleistungen für definierte Branchen an oder haben sich auf einzelne Sektoren spezialisiert. Damit ist die Sektorenspezialisierung von Beratungsunternehmen seit dem Jahr 2011 etwas gestiegen – damals setzten noch etwa 71 Prozent der Befragten gezielt Branchenschwerpunkte.

Die unter allen Teilnehmern am stärksten bediente Branche ist die der Banken und Finanzdienstleister: 49 Prozent aller Berater konzentrieren sich auf diesen Bereich (2011: 63 %). Dahinter folgen der Handel mit 38 Prozent (2011: 41 %), Automotive mit 35 Prozent (2011: 40 %) und Versicherungen mit 32 Prozent der Teilnehmer (2011: 59 %). Die Letzt genannten Werte zeigen auf, dass der Handel und die Automobilbranche seit dem Jahr 2011 an relativer Wichtigkeit für das Beratungsgeschäft zugenommen haben, sodass beide jeweils zwei Plätze nach vorne rücken konnten. Noch größer sei der Sprung der Fertigungsindustrie, deren Vorrücken um sogar vier Plätze sicherlich auch in aktuellen Trends in den Bereichen IoT und Industrie 4.0 begründet liegt.

Die gesamten Ergebnisse der Studie lassen sich hier kostenfrei anfordern.

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