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Hindernisse für die digitale Transformation: Management und neue Arbeitsweisen

Quelle: Wipro Digital

Weltweit verzeichnen Unternehmen Erfolge mit der digitalen Transformation – doch Unternehmensführung und neue Arbeitsweisen stellen den Prozess immer wieder auf die Probe. Personalfragen stellen dabei oft die größte Hürde dar. Organisationen, denen es gelingt, die Erwartungen der Mitarbeiter richtig zu managen, die Führungskräfte aufeinander abzustimmen und sicherzustellen, dass die richtigen Partner zusammenarbeiten, werden erfolgreich sein, so eine Studie von Wipro Digital.

Bei der Umfrage handelt es sich um ein Follow-Up der Studie von Wipro Digital aus dem Jahr 2017, die noch eine Führungskrise bei der digitalen Transformation identifiziert hatte. Dagegen herrsche heute weitgehende Einigkeit, dass digitale Transformationsprojekte auf keinen Fall Zeitverschwendung sind. Während vor zwei Jahren nur die Hälfte der befragten Unternehmen erfolgreich bei der Umsetzung ihrer Strategien zur digitalen Transformation waren, zeigt die aktuelle Studie, dass 87 Prozent der deutschen Führungskräfte der Meinung sind, dass ihre Unternehmen erfolgreich im Einklang mit ihren digitalen Transformationsstrategien agieren (Österreich: 76 %; Schweiz: 90 %; weltweit 90 %).

Darüber hinaus sind weltweit 94 Prozent der Befragten der Meinung, dass in ihren Unternehmen Einigkeit darüber herrscht, was „Digitale Transformation” bedeutet. In Deutschland sind dies 92 Prozent, in Österreich und der Schweiz sogar jeweils 98 Prozent.

Im Vergleich dazu: 2017 gab jeder Vierte ein mangelndes gemeinsames Verständnis von digitaler Transformation als wesentliches Hindernis für den Erfolg an. Dies deute darauf hin, dass die Führungskräfte in den letzten zwei Jahren verstanden haben, dass die digitale Transformation jedes Unternehmen betrifft. Die Frage für Führungskräfte sei nicht mehr, ob, warum oder wann sie ein digitales Transformationsprogramm durchführen sollen, sondern wie sie es erfolgreich umsetzen können.

Zahlen zum Status der digitalen Transformation in Deutschland

  • Mangelnde Unterstützung der Führungsebene: 54 Prozent der Befragten in Deutschland beklagen sich über mangelnde Unterstützung aus der Führungsebene (Österreich: 42 %; Schweiz: 70 %; weltweit 59 %).
  • Neue Arbeitsweisen schwer zu adaptieren: 60 Prozent deutscher Führungskräfte gaben an, nicht in der Lage zu sein, ihre bestehenden Teams dazu zu bringen, neue Technologien, Methoden oder Prozesse zu nutzen oder zu diesen zu wechseln (Österreich: 62 %; Schweiz: 50 %, weltweit 56 %).
  • Bis zum ROI dauert es etwa ein Jahr: In Deutschland sahen nur 13 Prozent messbare Geschäftsergebnisse der digitalen Transformation in weniger als sechs Monaten (Österreich: 18 %; Schweiz: 24 %; weltweit 20 %), 29 Prozent sahen diese innerhalb von sechs bis zwölf Monaten (Österreich: 30 %; Schweiz: 30 %; weltweit 30 %), und 56 Prozent gaben an, dass es ein bis drei Jahre dauerte (Österreich: 46 %; Schweiz: 46 %; weltweit 49 %).
  • Wachstum ist der große Motivator: Auf die Fragen nach den wichtigsten Treibern für die digitale Transformation gaben die meisten Befragten Ziele an, die mit höherem Wachstum verbunden waren: Die Erschließung neuer Märkte, Umsatzsteigerung, mehr Agilität und schnellere Markteinführungen wurden ebenso genannt wie Kostensenkungen. Deutsche Unternehmen sind der Meinung, dass die Erschließung neuer Märkte der wichtigste Treiber der digitalen Transformation ist.
  • Quelle: Wipro Digital

    Von Mehrkosten überrascht: 61 Prozent der deutschen Unternehmen glauben, dass sie sich nach weiteren Finanzierungsquellen für digitale Transformationsprogramme innerhalb des Unternehmens umsehen müssen (Österreich: 56 %, Schweiz: 40 %; weltweit 55 %).

  • Technologie als Bremse: Je länger ein Unternehmen eine digitale Transformationsphase durchläuft, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Technologie hier die Umsetzung bremst. 21 Prozent der Führungskräfte in Unternehmen, bei denen die Transformation noch keine zwei Jahre andauert, bezeichnen die Technologie als Hürde. Bei den Führungskräften, die sich schon zwei Jahre oder länger mit der Transformation befassen, sind es 30 Prozent.
  • Es ist nie zu spät, um zu beginnen: 97 Prozent der Befragten in Deutschland glauben, dass Unternehmen, die ihre digitale Transformation später als andere begonnen haben, immer noch eine Chance haben, ihre Konkurrenten langfristig zu schlagen (Österreich: 78 %, Schweiz: 86 %; weltweit 87 %).
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