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„Game Changer Award“: Digitale Vorreiter der deutschen Wirtschaft sind Auto1, Siemens und Adidas

Zum dritten Mal haben die Managementberatung Bain & Company und das manager magazin in Berlin den Wirtschaftspreis „Game Changer Award“ verliehen. Mit Auto1, Siemens und Adidas wurden auch dieses Jahr Unternehmen gewürdigt, die ihre Geschäftsmodelle konsequent auf den disruptiven digitalen Wandel ausgerichtet und damit die Spielregeln in ihrer Branche verändert haben.

Grundlage des Wettbewerbs war eine umfangreiche Analyse von 300 Unternehmen. Aus den 15 Finalisten ermittelte eine Jury aus Top-Managern und Wissenschaftlern schließlich die Preisträger in drei Kategorien.

Auto1 erhielt den Preis in der Kategorie „Customer Experience“ für die nutzerfreundliche Umsetzung einer internationalen Handelsplattform. Siemens wurde in der Kategorie „Product & Service Innovation“ für die digitale Revolution der industriellen Fertigung ausgezeichnet. Und Adidas überzeugte in der Kategorie „Operations of the Future“ mit der Innovationskraft seiner Speedfactory.

„In den deutschen Führungsetagen werden die Diskussionen über die digitale Disruption im eigenen Unternehmen inzwischen viel mutiger und dynamischer geführt als noch vor einigen Monaten“, erklärt Bain-Deutschlandchef Walter Sinn. „Althergebrachte Geschäftsmodelle werden immer häufiger infrage gestellt, denn die Wandlungsfähigkeit der Firmen entscheidet bereits heute maßgeblich über ihren zukünftigen Erfolg.“

Disruptive Ansätze krempeln Branchen und Märkte um

Angefangen als zweiköpfiges Start-up habe es Auto1 in nur fünf Jahren geschafft, zu Europas führendem Online-Händler für Gebrauchtwagen zu werden. Die Verkäufer bekommen einen garantierten Preis und müssen sich um keinerlei Formalitäten kümmern. „Das Geschäftsmodell von Auto1 ist ein Musterbeispiel für Disruption“, stellt Sinn fest. „Mit seiner für Käufer ebenso wie Verkäufer einfachen, zügigen und standardisierten Abwicklung hat das Unternehmen einen ganzen Markt revolutioniert.“

Im Bereich der Industrieautomation habe Siemens nicht nur die Jury überzeugt, sondern auch Kunden weltweit. Mit seiner Digital Factory, die aus mechanischen Produktionsstraßen denkende Fabriken formt, gewinne das Unternehmen seit Jahren kontinuierlich Marktanteile. „Das Konzept der Digital Factory sucht weltweit seinesgleichen“, so Sinn. „Es wird die industrielle Fertigung in allen Branchen von Grund auf verändern.“

Bei Adidas werden Kreativprozess, Herstellung und Vermarktung völlig neu gedacht. In Zukunft sollen Sportschuhe von den Kunden mit designt werden – für bestimmte Zielgruppen oder sogar individuell auf eine Person angepasst. Die maßgeschneiderten Sohlen kommen dabei aus dem 3D-Drucker vor Ort hier in Deutschland. Zudem verwende der Sportartikelhersteller für seine Schuhe Ozeanplastik und beweise damit, dass auch Fast-Fashion-Produkte nachhaltig produziert werden können. „Adidas zeigt mit seiner Speedfactory eindrucksvoll, wie operative Exzellenz auf höchstem Niveau gepaart mit einem hohen Grad an Individualisierung gelingt“, begründet Sinn die Entscheidung der Jury.

Wettbewerb findet auch 2018 statt

Die Awards wurden am 16.11.17 im Gasometer in Berlin verliehen – im Rahmen einer festlichen Gala mit 200 geladenen Gästen aus der Wirtschaft. Auch im kommenden Jahr werden Bain und manager magazin diesen Wettbewerb wieder ausrichten. Betont Bain-Deutschlandchef Sinn: „Wir möchten mit diesem renommierten Preis die Auswirkungen der Digitalisierung auf die deutsche Wirtschaft deutlich machen und unternehmerische Leuchttürme prämieren, die diese Transformation beispielhaft bewältigen.“

Preisträger im vergangenen Jahr waren SAP, Infineon Technologies und FlixBus. 2015 wurden BMW, Axel Springer und Eos ausgezeichnet. Informationen zur Due Diligence und Details zu allen zuvor Prämierten gibt es hier.

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