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Industrie 4.0: Der Weg ist noch weit

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Quelle: CSC

Ein düsteres Bild für die Industrie 4.0 zeichnet CSC. Laut einer Untersuchung sieht jede zweite Führungskraft deutsche Unternehmen aktuell nicht in der Lage, den technischen und strukturellen Umbau zur vernetzten Produktion zu schaffen. Nicht einmal jeder Fünfte ist sich sicher, ob die eigene Firma bis 2017 dafür konkrete Projekte auf den Weg bringen wird. Für die „Industrie-4.0-Studie“ befragte CSC 500 Unternehmensentscheider in Deutschland.

„Der weltweite Wettlauf um die Einführung von Industrie 4.0 hat längst begonnen. Die deutsche Wirtschaft sollte ihre günstige Ausgangsposition nutzen und keine Zeit verlieren, das System der vernetzten Produktion flächendeckend einzuführen“, sagt Claus Schünemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von CSC in Deutschland. „Derzeit haben sich allerdings 85 Prozent der Unternehmen noch nicht dazu entschlossen, Industrie 4.0 handfest anzupacken.“

Allerdings bewerten schon 63 Prozent der deutschen Wirtschaftsentscheider die vernetzte Produktion als wichtigen Erfolgsfaktor für den eigenen Betrieb und den Standort Deutschland insgesamt. Rund jeder zweite Entscheider rechnet in seiner Branche durch Industrie-4.0-Maßnahmen mit Effizienz-, und Produktivitätssteigerungen sowie Kosteneinsparungen.

Als Stolperstein auf dem Weg zur smarten Vernetzung nennen die Entscheider große Wissenslücken. Gut 70 Prozent sehen sich über die Chancen und Risiken der Industrie-4.0-Entwicklung nicht ausreichend informiert. „Der Einstieg zur vernetzten Produktion führt in den Betrieben über das Internet der Dinge“, so Schünemann. So gelte es beispielsweise in einem ersten Schritt, mit Sensoren die Machine-to-Machine-Kommunikation aufzusetzen. Mit eigenen Bordmitteln lasse sich anschließend das komplexe Sammeln, Auswerten und Anwenden der gigantischen Datenmengen von den Unternehmen nicht bewältigen. Hier seien spezialisierte IT-Dienstleister gefragt.

Neben dem Informationsdefizit im eigenen Unternehmen bemängeln die Führungskräfte auf dem Weg zur smarten Produktion die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt. So zweifle knapp jeder zweite Befragte die europäische Wettbewerbsfähigkeit an, weil ausgewiesene Fachkräfte mit kombiniertem IT- und Fertigungswissen fehlen.

Der Handlungsdruck steigt: Die Umfrage zeige weiter, dass bereits gut jedes vierte deutsche Unternehmen von Lieferanten und Kunden nach besseren IT-Anbindungsmöglichkeiten angefragt werde.

Die Studienergebnisse gibt es hier zum Download.

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