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Früh scheitern, aber langfristig erfolgreich sein: Digitales Prototyping eliminert Produkt-Flops

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Quelle: Detecon

In der schnelllebigen Digitalwirtschaft rund um Apps, digitale Services und neue Produkt-Service-Systeme wie Carsharing sind Methoden nötig, die eine schnelle und iterative Entwicklung von Produkten nah an den Bedürfnissen von Markt und Partnern ermöglichen. Per digitalem Prototyping und der systematischen Konfrontation mit Unsicherheiten können auch große Unternehmen in Startup-Manier agieren und konkurrenzfähig bleiben.

Mittels Prototypen lassen sich Produktkonzepte von der ersten Idee bis zur Marktreife tragen. Dies gilt nicht nur für den Klassiker aus der Automobilbranche, in dem Fahrzeugstudien von der Skizze auf Papier, zum Modell im Windkanal bis hin zum fertigen Produkt im Werk reifen, sondern für alle etablierten Unternehmen, die immer häufiger von schnell agierenden Start-ups ausmanövriert werden und unter Innovationsdruck geraten.

Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung zum Status quo im digitalen Prototyping der ICT-Managementberatung Detecon International. In ihrer Studie haben die Autoren aktuelle Ansätze aus Design, den sogenannten Business Experiments und der Startup-Welt vereint, um diese für Konzerne nutzbar zu machen.

Parallel dazu wurden Interviews mit Fachexperten aus der Industrie geführt, um diesen neuen Managementansatz zu validieren und mit aktuellen Erkenntnissen aus der Unternehmenspraxis zu unterfüttern.

Der „Uncertainty Backlog“: Ein Sammelbecken für Unwägbarkeiten

Im Kern des vorgestellten Management-Ansatzes steht die systematische Erfassung von und Konfrontation mit Unsicherheiten, die über Erfolg oder Scheitern einer Produktidee entscheiden. Hierzu zählen beispielsweise die Kaufbereitschaft potenzieller Kunden oder die technische Machbarkeit einer Lösung.

Diese Unsicherheiten werden im sogenannten „Uncertainty Backlog“ gesammelt und nach Kritikalität bewertet. Der daraufhin zu entwickelnde Prototyp zielt darauf ab, sich an eben jener Unsicherheit zu reiben: Reagiert ein potenzieller Kunde mit Interesse oder Ablehnung? Lässt sich die Lösung ansatzweise technisch realisieren oder treten bereits unüberwindbare Barrieren auf? Über derartige Experimente entsteht Klarheit über den tatsächlichen Gehalt einer Produktidee, die dann verworfen oder durch Iterationen sukzessiv zur Marktreife entwickelt werden kann.

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Quelle: Detecon

Steven Schepurek, einer der Autoren der Studie, erklärt: „Mittels Prototyping können Unternehmen die Spreu vom Weizen innerhalb ihrer Innovationspipeline besser trennen. Totgeburten und Produkt-Flops werden so minimiert. Validierte Produktideen erhalten im Umkehrschluss eine erhöhte Ressourcenzuwendung. Das Resultat: eine deutlich verbesserte Time-To-Market für Erfolg versprechende Produkte, die durch eine frühe Reibung am Markt auch noch besser die Bedürfnisse von Endkunden, Investoren oder Partnern treffen.“

„Dadurch können wir sowohl für kleinere Startups als auch für multinationale Unternehmen maßgeschneiderte Empfehlungen aussprechen“, ergänzt Dr. Julius Golovatchev, der Leiter der Studie von Detecon.

Das Opinion Paper „How to Turn Early Failure into Lasting Success“ steht hier zum Download zur Verfügung.

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